Ratgeber für Ihr Baby - 22.07.17
„Die Geburt,
das erste Lächeln, die ersten Schritte Ihres Kindes erfüllen alle Eltern mit
besonderer Freude. In der Schwangerschaft nehmen
Sie prophylaktisch 400 µg Folsäure, 6mg Vit.K, 2000 IE Vit.D, 100µg Jod,
Spurenelemente, ausreichend Vit. B1-12 sowie Omega-3-6-Fettsäuren (250
mg/Tag DHA und EPA pro Tag) ein. Schwangerschaftsgymnastik für die
Becken-Bauchmuskulatur und Brustpflege als Vorbereitung für´s Stillen lohnen
sich. Die an Abwehrzellen und Immunstoffen reiche Muttermilch schützt
Ihr Kind vor Infektionen, Hautausschlag, Verstopfung. Stillen beugt
Zahn-Kiefer-Fehlstellungen vor. Ein fester Schaukelsessel mit breiten, hohen
Armlehnen und eine Fußbank helfen beim Stillen. Sorgen Sie für
Ruhe. Waschen Sie vorher Salben ab. Klopfen Sie beim Anlegen auf das
Säuglingskinn, der weitgeöffnete Mund schließt um den Warzenhof! Halten Sie die
Nase frei. Wenn Ihr Kind nukkelt oder schmatzt, öffnen Sie mit Ihrem Finger den
Mund und legen neu an. Bildet sich in den ersten Tagen zu viel Muttermilch,
pumpen Sie mit einer elektrischen Milchpumpe ab,
bis Ihr Säugling saugen kann. Frieren Sie die abgepumpte Muttermilch sauber
ein! Warzenrisse sind
kein Grund abzustillen, legen Sie Zinnkraut-Quarkwickel an und benutzen Sie
vorübergehend ein Stillhütchen. Wenn bei Brustentzündung ein geeignetes
Antibiotikum gegeben wird, können Sie weiterstillen. Fragen Sie bitte Ihren
Kinderarzt!
Stillende
Mütter dürfen
alles essen außer:
Zwiebel,
Knoblauch, blähende Kohle, rote Paprika, sprudelnde Getränke, saures Obst
(Äpfel, Kiwi, Erdbeere, Apfelsine, Zitrone, Weintraube, Ananas).
Erlaubt
sind:
- 2 Tassen Grüner-
oder Schwarztee oder 2 T. Kaffee pro Tag, stilles Wasser,
- Kartoffel, Reis,
Hafer, Hirse, Mais, Roggen(misch-)brot, Roggennudeln, Soja,
- Broccoli,
Kohlrabi, Blumenkohl, Zucchini, Spargel, Pastinake;grüne j.Bohnen
- Kopfsalat, Gurke,
Artischocke, Avocades, Aubergine, Champion, Pfifferling
- Oliven-,
Kürbiskern-, Distel-, Raps-, Weizenkeim-öle
- Yogurt (mit
Probiotika), Dickmilch, Quark, Festkäse,
- Melone, Birne,
Banane, Mango, Kaki, Reneclaude-Pflaumen, Himbeeren
- Heidelbeeren,
Brom-, Wacholderbeeren, schwarze Johannis- und Josterbeeren,
- täglich 200 g
Bioputen- oder Lammfleisch, Lachs, Seezunge, Rotbarsch, Forelle
Stillende
sollten 3 – 5 Liter pro Tag trinken: Melonen-Aprikosen-Birnen-Heidel-beeren Saft
und stilles Mineralwasser, Traubenzucker-Tee`s, Hafer-, Bio-Reis-(Soja)-milch.
Kuhmilch gelangt über die
Muttermilch in den Säuglingsdarm und löst oft Koliken aus. Täglich je 200 g
Broccoli, Kartoffel, Fisch und Fleisch enthalten genug Calcium. Verzichten Sie
bei Nabelkoliken auf
Kuhmilch oder geben Sie zB. Milumil mild* mit Lactase zur Verdauung von
Milchzucker. BäuchleinwohlR-Tropfen (Simethicon) ohne Alkohol und
Zucker. 1-8 Rühreigelbe dünnbreiige Muttermilchstühle pro Tag oder nur einer sind typisch.
Minimum:1 Stuhl/Woche. So helfen Sie: Beim Windelwechsel die Säuglingsbeine
gebeugt vorsichtig gegen den Bauch Ihres Kindes drücken.
Flaschenkinder sollen spätestens
alle 3 Tage stuhlen. Die Windel soll beim Wechsel (6x/Tag) stets naß sein.
Bitte lassen Sie Ihr Kind mit breiten zB. NUK-2- „Latex“–Milchsaugern bis 6
kg volladaptierte, ab 6 kg teil-adaptierte Kuhmilch, Aminosäure-Molke-Peptid-
oder Sojamilch trinken. Je mehr Saugfläche von den Babylippen umschlossen wird,
umso weniger Kaft brauchen sie !
Die Osmolarität (Teilchendichte) der Flaschenmilch sollte
280-300 m.osmol/L betragen, dies wird oft überschritten. Um Verstopfung zu vermeiden geben
Sie je 10 ml Wasser und 1 Teelöffel Oliven-, Raps- oder Distelöl auf 80 ml der
fertigen Flasche zu. So perlen 3
Tropfen pro Sekunde aus der senkrecht gekippten Flasche.
Nach jeder Mahlzeit bereiten Sie die nächste Flasche sauber vor: Das abgekochte
Flaschenwasser kühlen Sie vor dem Einrühren des Milchpulvers auf 40°C ab,
stellen Sie die saubere, fertige Flasche in den Kühlschrank. Der Flaschenschaum
setzt sich ab. Wenn sich Ihr Baby zur Mahlzeit meldet, wärmen Sie die Flasche
im bei 37°C markierten Flaschenwärmer, rollen die warme Flasche zwischen den
Händen und haben so Schaumbildung vermieden.
Halten Sie die
Flasche zwischen 15-45°< unter leichtem Zug vor dem Babymund, drehen Sie
alle 5 bis 10 Züge den Sauger quer im Säuglingsmund, so wird der Unterdruck in
der Milchflasche ausgeglichen.
Säuglinge können nur begrenzt Milchzucker abbauen und verwerten. Bei
Milchzucker-zusatz riskieren Sie schmerzhafte Darmblähungen durch Gärung unter
E.Coli-Darmkeimvermehrung. Lactase=Milchzucker-Abbauenzym- Zusatz in
Babynahrung entbläht. Ihr Säugling schläft ruhiger, trinkt besser, hat
kaum noch Bauchschmerzen.
Schnuller verformen auf Dauer den Kiefer Ihres
Kindes, verursachen Mittelohr-entzündung, Blähungen, behindern die Sprachentwicklung ! Die Lippenkraft
erlahmt. Auch Daumenlutschen gewöhnen
Sie z.B. durch eine
Mundvorhofplatte ab.
Wenn Ihr Kind hastig trinkt, Luft schluckt, Blähungsschmerzen hat,
lassen Sie Ihr Baby „aufstoßen“:
Legen Sie sich 30 Grad nach hinten z.B. an die Sessellehne, halten Sie Ihre
linke Hand unter den Babypopo, stoßen Sie mit dem rechtem Daumenballen gegen
Ihren linken Handrücken, kippen Sie dabei leicht nach links und rechts. Ein
warmes Melisse-Lavendelbad, feuchtwarme Bauchwickel alle 10 Minuten gewechselt
entblähen. Wärmen Sie
das Bettchen, den Wickelplatz und die Kinderwagenmatratze vor, legen Sie
Styropor unter die Matratzen. Massieren Sie
im Uhrzeigersinn mit Lavendelöl den Bauch Ihres Kindes. Reinigen Sie unter
zartem Druck den Babypopo mit einem in Olivenöl getränkten Wattebausch und
sorgen Sie so für Entblähung und Stuhlgang.
Ursache für Luftschlucken ist oft eine verstopfte Nase. Tauchen Sie ein
Q-tip-Watte-stäbchen in frisches Olivenöl und drehen Sie zart den Schleim samt
Borken aus den Nasenflügeln. Das Öl benetzt die meist trockene Schleimhaut, Ihr
Kind niest den Schleim ab. Wenn Sie anschliessend mit einer Nasentropfpipette
je 2 Tr. einer kolloidalen
Silber-eiweiß-acetyl-tannat-Lösung( Rhinoguttae infantibus) 3x
am Tag an der Nase des liegenden Kindes abstreifen, schützen Sie Ihre Kinder
gegen Infektionskrankheiten (Bakterien, Viren, Pilze, Mikroben) sowie aerogene
Allergien (Zerstörung von Allergiepeptiden). Zum Anfeuchten können Sie
Mineralwasser an den Naselöchern Ihres Kindes abstreifen. Die Nasenlöcher
dürfen Sie auch mit Anis- oder Majoranbutter fetten.
Säuglinge erbrechen oft
Nahrung, auch Aufstoßen führt im Liegen zu Sodbrennen mit Bauchschmerz.
Ursache: Das unreife Zwerchfell umschließt nicht fest genug den Mageneingang,
so daß Magensäure in die alkalische Speiseröhre gepreßt wird. Deshalb: Stellen
Sie den Lattenrost des Bettchens am Kopfende 15 cm höher, legen Sie eine
Nackenrolle unter den Popo. Achten Sie auf die Seitlagerung des Kopfes.
Johannisbrotmehl (NestagelR) in Wasser eingerührt und auf dem
Teelöffel als sämige Flüssigkeit gegeben, oder: 1-2 Teelöffel Reisschleim und
ab 5.200 g Gewicht im Alter von 12 Wochen, Kartoffelpürré (Stärke)
verhindern speien.
Gesunde Baby´s
verdoppeln ihr Geburtsgewicht mit 5 Monaten und verdreifachen es mit einem
Jahr.
Lebensmonat: |
1 |
2-4 |
5-8 |
9-12 |
im
Säuglingsalter |
Trinkmenge: |
1/5- |
1/6- |
1/7- |
1/8-tel |
des
Körpergewichtes |
Gew.zunahme |
175g |
150g |
125g |
100g bis 75g |
pro Woche |
Die Körperlänge
verdoppelt mit 4. Geburtstag.
Die richtige Schlaflagerung für Ihr Baby ist die Halbschräg-Rückenlagerung auf
15 cm dicken hypoallergenen Matratzen Härte 3. Drehen Sie Ihr Kind oder
das Bett nach dem Wickeln 180° Grad, so wechselt Ihr Baby die Kopfrichtung zum
Licht. Legen Sie ein 3 cm dickes fest-gefaltetes Tuch unter die dem Gesicht
abgewandte Schulter. Decken Sie Ihr Baby mit hypoallergenen
Bettdecken unter der Achsel zu. Gegen Milbenkotallergie helfen
Silberfaser-Bettwäsche und Silber-Nasentropfen ! Plagiocephalus, die
Hinterkopf-Schädelabflachung vermeiden Sie mit einem 3 cm dicken
Schaumstoffring-kopfkissen mit 8 cm zentralem Loch bei 12 cm Durchmesser- dies
kann unter das Laken am Kopfende gesteckt werden. Alternative: TheralineR–
Babykopfkissen. Farbfrohe Mobiles mit Gesichtern oder Lichtreflexe, auch
Warm-LED-lampen führen die Blickrichtung zur gewünschten Seite.
Wenn feste Krusten
das Auge verkleben, drehen Sie die
Borken in Wimpern-richtung mit in Olivenöl getränktem Q-tip-watteträger flach
heraus. Stellen Sie sich an Straßenrändern vor den Kinderwagen, schützen Sie
Ihr Baby vor Flugdreck und Zugluft.
Vlies – Fleeze – Stirnbänder schützen Ohren und Nasennebenhöhlen, Mützen stauen
Kopfwärme, das Gesicht friert durch reflektorische Minderdurchblutung.
Zufüttern dürfen Sie ab der 12.
Lebenswoche je 30 g püriertes Bio-Puten- oder Lammfleisch, Kartoffel, Reis,
Kohlrabi, Broccoli, Blumenkohl mit einem Teelöffel Speiseöl, damit es besser
rutscht. Als Obst eignet sich Melonensaft neben 20 g Banane pro Tag, Birnen-
und Aprikosenmus. Verboten sind
Spinat, Rabarber. Sie „stehlen“ dem Darm Eisen. Achten Sie unbedingt
in den ersten 6 Monaten auf gliadin=glutenfreie Nahrung, so vermeiden Sie eine
Gluten-Darmentzündung. Trennen Sie grundsätzlich zwischen dünnflüssigen
Getränken, passierten Breien und fester Nahrung! Fertiggerichte wie vegetarische
Vollwertkost, Makrobiotik und Müsli fördern Allergien und Blähungen. Streng
vegetarische Kost ist gefährlich, denn Kleinkindern fehlen essentielle
Eiweißbausteine und nahrungsgebundenes Eisen.
Wund sind
Windel-Kinder oft unter Zahnen mit 3-18 Monaten und bei Infekten. Reinigen Sie
grundsätzlich mit Olivenöl auf 1 cm weichem Wattebausch: Sie können Ohrfalten,
äußere Ohrmuschel, Halsfalte, Achselhöhlen, Nabel, Leisten, den Vorhof von vorn
nach hinten zwischen großen und kleinen Schamlippen, die Vorhaut und
sternförmig in den Analfalten von allen organischen Resten befreien um Wundsein
vorzubeugen und wunde Haut-Schleimhaut zu heilen. Wegen zu oberflächlicher
Hygiene erkranken 70 % aller Mädchen an Harnwegs-Infektionen! Ein Melissebad
mit 5%-Badesalz und 10 Tr. kolloidalem Silbereiweiss-acetyltannat pro Liter
Wasser hilft bei Vorhof- und Vorhautentzündung.
Bodies dürfen nur Mädchen tragen,
Jungen sollten wegen der
Gefahr des Hoden– hochstands
lieber Facetten-Hals-Unterhemden (z.B.Baby Walz) tragen.
Nabifix-elastische Klettbinden mit
rundem aufgenähtem Kieselstein hilft bei vorgewölbtem Nabelbruch.
Baden können Sie Ihr Kind
2x pro Woche in 37°C warmem
Wasser mit 1 Eßlöffel Olivenöl, bei Schnupfen und Husten gern in
Melisse-Lavendel-bad mit Badesalz. Die Badezimmertemperatur kann gut 25°C
betragen, rollen Sie Ihr Kind nach dem Bad sofort in ein vorgewärmtes dickes
Kaputzen-Badetuch. Haare waschen
Sie mit pH 5-neutralem, allergiefreiem, rückfettendem(Jojoba-)Shampoo.
Milchschorf können
Sie mit dünn aufgetragener 5 % Salicylvaseline ablösen, was Sie nach einer
Stunde mit feinem Kamm gegen die Haarrichtungen flach auskämmen. Das Glycerin
der Vaseline wird in Ceramid eingebaut und festigt die Unterhaut! Abschließend
baden Sie mit mildem Shampoo den behaarten Kopf so, dass das Wasser nach hinten
abläuft. Bedecken Sie die Augen Ihres Kindes mit einem trockenen Waschlappen,
so vermeiden Sie, daß Salicylvaseline oder Seife die Augen reizt !
Ohren können Sie vor dem
Baden, wenn das Trommelfell intakt ist, mit 3 Tropfen Raps-Distelöl
einweichen, Ohrschmalz wird mit dem organischen Lösungsmittel von dem Gehörgang
gelöst, beim Baden die Ohren spülen oder beim sitzenden Kind weich duschen. Die
Ohrmuschel beim Trocknen nur tupfen, nie Ohren trockenföhnen! Sonst verkrustet
Ohrschmalz.
Die Haut cremen
Sie mit einer Hydrolotio (z.B.Balea/ Balea urea) nach dem Bad ein. Luftige
Unterwäsche aus Mikrofaser oder kochfester Baumwolle und nach aussen gewendeten
Nähten schonen die empfindliche Säuglingshaut. Trennen Sie allergieauslösende
Kunststoff-Pflegeschilder ab.
Weichschädel mit
3 Monaten entstehen wegen mangelhaften Vitamin-D-Rezeptoren der
Knochenbildungszellen. Geben Sie 1000 IE. Vitamin
D und Fluor (z.B. D-FluorettenR) täglich über 2
Winter. Große offene Fontanellen können Mützen mit eingenähter Fliegenklatsche
schützen. Ab 6 Zähnen bitte Zähneputzen nach
der Mahlzeit 3-4
x/Tag mit 37° C warmem Wasser und z.B. Elmex
sensitive-Zahnbürste. Massieren Sie 0,2 ml (1/2 Erbse)
Nenedent-gelb-Kinder-Zahnpaste mit Xylitol und
500ppm Fluorid mit Ihrem kleinen Finger in die Zahntaschen ein. Kontrollieren
Sie die freigeputzten Zähne Ihres Kindes. – Zahnen verursacht kein
Fieber! Bei Zahnschmerzen geben
Sie Zahni-GelR ohne Lidocain oder Alkohol, lassen auf
NUK-Giraffe, Frottépuppe oder 4 Tage alte Brotknusten beissen; wenn das
nicht hilft, geben Sie 3 Tr. Ibuprofen-Saft 30 Minuten vor dem Essen und zum
Schlafen (max. stündlich) auf die Zunge.
NUK-Genius Latex– (auch Silikon-)
orthodontische Beruhigungssauger werden
wegen Weichheit und Flexibilität mit flachem nach oben gerichteten vorderen
Saugende auch für Frühgeborene, die sondiert werden simultan zum Anregen des
Saugreflexes u.–koordination empfohlen (AAPD=american academie pediatric
desease, der NUK-Genius-Sauger sei ein „kieferorthopädisches Instrument“
(American Journal of Orthodontics and Dentofacial Orthopedics=AJODO); der
Unterkiefer eines Neugeborenen, erst recht eines Frühgeborenen ist
unterentwickelt. Durch Saugen holt der Unterkiefer das Wachstum i.Vgl. zum
Oberkiefer auf.
Gegen fortgesetzten Dauereinsatz von sich dem Oberkiefer
anpassenden NUK-Genius-saugern spricht:
- Die Verhinderung
des Zungen-vordere Gaumenkontaktes für die Lautbahnung (C, D, J,
L, N, S, T, X, Z) , somit wird die zentrale motorische
Zungen-muskulatur-koordination behindert, Hirnzellen und
Hirnfunktionen werden nicht ausgebildet, fehlen. Logopädische
Übungstherapie muß spätere Sprachdefizite beheben. (1000,- €)
- Der Unterkiefer
eines Kleinkindes wächst deutlich schneller als der Oberkiefer.- Ein
dauernd tags wie nachts getragener Beruhigungssauger führt zu einem
offenen Lutschbiß. Meist ist später eine kieferorthopädische Therapie
notwendig. (8000,- €).
Rundsauger mehr als Flachsauger wie NUK-Genius vermindern signifikant den Oberkiefer-Eckzahn-abstand, führen nach 4 Monaten bereits zum Oberkiefer-Lutschvorbiß und Unterkieferrückbiß. Wird der Schnuller über 4 Monate getragen, entsteht so ein schwer korrigierbarer Lutschvorbiß. (L.Levrini/ Eur.J.Paed.Dent. Dez/2007; Aznar,T. et al Angle Orthop. 3/2006)
- 50% aller
Otitiden werden nach internationalen Studien durch Saugertragen
verursacht. Folgen sind neben Antibiotika- und abschwellenden
Nasentropfen-einsatz Operationen, die die Hörleistung wiederherstellen
sollen: Paracentese und Paukendrainage. Für die Zeit der
Paukenergüsse fehlt die saubere Lautdiskremination,
Sprachentwicklungsverzögerung verbunden mit sozialer Reifestörung sind
weitere Folgen.
- Die Plastizität
der Hirnzentren ist Ursache auch für die Dominanz geübten
Reflexverhaltens. Heute ist es üblich, daß Kinder aller Altersstufen
permanent ob nun im Kinderwagen oder beim Spaziergang auf den
Gehwegen, in Bussen, Eisenbahnwagons etc. an einer Nukkelflasche
saugen. Die Industrie liefert hierzu „trendige“ Kunststofftrinkbehälter.
Dieses Verhalten verhindert Sprachkommunikation, formt Gesichtsausdruck
und –motorik, lenkt Aufmerksamkeit auf einen Urtrieb der
Bedürfnisbefriedigung. Das bedeutet einen Kulturverlust.
- Säuger brauchen
zur Nahrungsaufnahme in den ersten 4 Monaten einen Saugreflex,
der beim Baby mit 5 Monaten erlischt. Belohnung für kraftzzehrendes
Saugen ist das Sättigungsempfinden, was durch Dopamin zentral und
Dehnung der Magenwandrezeptoren entsteht verbunden mit dem Anstieg des
Blutzuckerspiegels etc. Ein über Stunden getragener „Beruhigungsschnuller“
läßt Lippen und Mundbodenmuskulatur für den Milchsaugakt
erlahmen, überstimuliert den Saugreflex, so daß Schnullerkinder über
Jahre am Sauger „nukkeln“. Dies stört die facio-orale gnosis, das
orale Wahrnehmen von Gegenständen, die orofaciale Sensomotorik, das
orale Tastempfinden für Oberflächen und Konsistenz von Gegenständen, die
Entwicklung der Mimik, die Geschmacksbildung. Der „Beruhgungssauger“
trainiert das Bedürfnis nach Saugen, Verlust führt zu
Protest-schreien. Lämmer, Fohlen, Kälber, Ferkel kennen als
Säuger keine „Beruhigungs-sauger“. Die Muttertiere regeln das
Saugverhalten. Warum Babies schreien wird nicht hinterfragt, der
Sauger löst das Problem nur vordergründig: Schnuller stopfen mündigen Kindern
den Mund !
Xylitol =
Pentanpentol (E967) ist mit 5-15g Intermediärprodukt des Kohlehydratabbaus in
der menschlichen Leber, beeinflußt kaum Blutzucker und Insulinspiegel, ist für
Diabetiker geeignet, hat mit 2,4 kcal/g einen 40% niedrigeren Nährwert als
Rohrzucker (Saccharose), süßt wie Saccharose, kühlt Schleimhaut, bindet viel
Wasser, wird im Dünndarm langsam und unvollständig resorbiert, induziert
Enzymproduktion, so daß auch bei 0,5g / kg / d Laxans-wirkung bei Langzeiteinnahme
verschwindet. Im Dickdarm zerlegen E.Coli-bakterien Xylitol in Wasser und CO2.
– Sorbitol dagegen fördert Mund- Keimwachstum, wirkt immer abführend.
In Finnland wurde in großen
Studien die antibakterielle
Wirkung bewiesen: Karieserreger Streptococcus mutans wie
alle anderen Keime können Xylitol nicht abbauen. Passive Diffusion in
Bakterien und osmotischer intrabakterieller Druckanstieg lassen Mundbakterien
platzen. Zahnhals-plaquebildung wird verhindert, die Speichelproduktion und
Bildung von Calcium-Speicheleiweiß-komplexen gefördert. Dies remineralisiert Dentin.
Xylitol verhindert bis 40 % aller bakteriellen
Mittelohrentzündungen. Xylitol-Calcium-Komplexe erleichtern
Calcium-Darmresorption, verhindern Osteoporose. Eltern und
Kinder sollten 2-7g
Xylitol pro Tag per Kaugummi oder Sirup oder Gummibonbons
essen ! bzw. mit
Zahnpaste aufnehmen.
Babyschwimmen ist gefährlich und
überflüssig: trainierte Reflexe stören später die gezielte Koordination beim
Schwimmen. Gegen Viren und Pilze besonders auf der Wasseroberfläche, am Rand
und auf den Laufböden schützt kein Chlor, aber Chlorgas Cl2 reizt
Schleimhäute besonders der Atemwege. Trichloramin wird bei der Reaktion von
Chlor mit Harnstoff freigesetzt, kann eine hyperreagible Entzündung der
Bronchialschleimhäute, Asthma bronchiale auslösen.
Gefährlich sind Basttragetaschen, die Griffe reißen aus, die Kinder rollen
über die instabilen Seiten. Das lange Liegen der Babies in Tragetüchern oder
Wippen verformt die knorpelweiche Wirbelsäule, Muskeln verspannen. Gehfrei,
Babyhopser, Türschaukeln, Finger- und Ohrringe, Halsbänder führen zu
Verletzungen! Halten Sie stets am Wickeltisch einen Oberschenkel des Kindes
fest. Wenn Ihr Kind stabil im Kinder-Hochstuhl sitz (ca. mit 9 Monaten), kann
es auf einem Sicherheitssitz mit Fußschalen-befestigung hinter der Mutter auf
dem Fahrrad für eine – je nach Rückenstabilität und Alter begrenzte Zeit –
mitgenommen werden. In Zugluft schützen Vlies-Stirnbänder Ohren und
Nasennebenhöhlen, Mützen stauen Kopfwärme, das Gesicht friert. Daher reißen
sich Kinder Mützen vom Kopf .
Wenn Kinder zittern und frieren, steigt die Körpertemperatur schnell. Die
rectal gemessene Temperatur
über 38,5°C ist Fieber . Über 39°C geben
Sie bitte Paracetamol-(bis 30 mg/kg/Dosis, max.60 mg/kg/Tag) oder -bei
Stoffwechseldefekt des Aminophenolabbaus- Ibuprofen-Saft /-Zäpfchen. Auch ein
kühles Bad von 32°C über 20 Minuten oder Waden-Bauchwickel helfen. Die
Temperatur sinkt, die zentrale Sollwertverstellung normalisiert, die
Hautgefäße werden weitgestellt, Ihr Kind schwitzt. Frottieren Sie trocken. Ihr
Kind verliert bei Fieber Dampf-Flüssigkeit. Bitte steigern Sie tropfenweise die
Trinkmenge über 1,2 Liter pro 10 kg / Tag.
Säuglings-Ernährung
Stillen verhindert SIDS, Otitis
media, akute Diarrhoe, Adipositas der Kinder, Ovarial-Mamma-Ca der Mutter,
fördert Uterusrückbildung. Oxytocin-Hormon in der Muttermilch fördert
psychosoziale Bindung und Lernfähigkeit des Kindes.
Stilldauer und Anzahl der Mahlzeiten bestimmt das Kind:
– In den ersten 6 Wochen ca. alle 2 Stunden wachsende Mengen, so daß 200ml/kg
und Tag nach 2 Wochen erreicht werden können.
– Ab der 7. Woche werden die Stillmengen so groß, daß die Babies tags alle 3
Stunden gestillt werden: 6, 9, 12, 15, 18, 22 Uhr.
Mit Nikotinrauch
schaden Sie Ihrem Kind: Hirnzellen werden nikotinsüchtig ! Leukämie
und Asthma können Folge sein !
Wenn der Milchfluß
nicht in Gang kommt sprayen Sie 1 HUB = 4 IE Oxytocin
(12-Aminosäure-Peptidhormon, SyntocinonR ( internationale
Apotheke!) in Ihre Nase. Um Kindern in armen Ländern Immunschutz zu geben,
stillen Mütter in Afrika, Süd-Mittelamerika und Asien zwei und mehr Jahre.
Aufstoßen
verursacht Sodbrennen. 15 % Oberkörper-Kopfhochlage hilft. Zudem können Sie ab
1. Monat Reisschleim oder Johannisbrotmehl (Nestagel), ab 4. Monat mit
Plastiklöffel Mahlzeiten zufüttern: Kartoffel, Melone, Bio-Pute, Kohlrabi,
Broccoli, Pastinake. So vermeiden Sie Allergisierung. Bei früher Belastung mit
Nahrungsallergenen wie Apfel, Kiwi, Erdbeere (betV1), Karotte, Pfirsich,
Weizen-Gries-Gliadin und Huhneiweiß überwinden allergie-auslösende Moleküle die
unreife poröse Darmschleimhaut-barriere; die für den Säuglingsdarm fremden
Stoffe lösen eine überschießende Immunantwort aus. Juckende atopische
Exantheme, wunde perioral und anogenitale Haut-Schleimhautübergänge führen zu
Eßverweigerung, Analspasmen und -rhagaden, Meteorismus, Obstipation und
ammoniakalischer Windelermatitis mit Soor-Superinfektion.
Säuglinge sind streng definiert
„Muttermilch-Kinder“. Wenn mit anderen Nahrungsmitteln belastet wird, muß
behutsam vorgegangen werden. HA-Milchen schützen nur in maximal 10% vor
Allergie-entwicklung (GINI-studie)! FOS- und GOS-Muttermilchzucker
sorgen für eine natürliche Bifidum-Darmflora, Probiotika auch. Wenn Stillen
nicht möglich ist, bieten Sie volladaptierte Babymilch- (=Kuhmilch) „Formula“
mit GOS/FOS wie Milumil, Aptamil mit Probiotika an. Stilles
Mineralwasser ist besser für die Zubereitung von Baby-Milchen, wegen
der zu hohen Teilchenzahl der Mischungsangaben von Herstellern sollten Sie zu
80 ml Fasche nach Vorschrift – je 10 ml stilles Mineralwasser zufügen. So
perlen aus einem NUK 2 Latexsauger 3 Tropfen pro Sekunde aus der senkrecht
gehaltenen Flasche. Der Latexsauger läßt sich im Mund quer drehen ohne zu
kollabieren. So kann Luft in die Unterdrück-Babyflasche . Ihr Kind kann
leichter saugen ! Latex-Naturkautschuksauger haben Pooren, sollen 1x / Tag
ausgekocht, 1x pro Woche gesalzen und unter laufendem Wasser abgespült werden,
Silikonsauger reißen nach Biß oder Schnitt ab, können eingeatmet (aspiriert)
werden. Säuglinge sind gewohnt an gleiche Personen, Ernährung, Zeiten,
Räume. Fremdeln mit Ablehnung ist Ihre Antwort auf zu viel Änderung, aber auch
zu viel Medienüberflutung !
Für das ganze
Leben wird der „Geschmack“ in den ersten Lebensjahren geformt. Gläschenkost
schmeckt meist schlecht, bildet keinen differenzierten Geschmack. Die Allergene
und Schadstoffe in Fertigkost sind vermeidbar, eine Auflistung als E-Ziffern
ist in den USA vorgeschrieben, Volldeklaration ist in Deutschland immer noch
nicht Gesetz! Beim Selbstkochen denken Sie bitte daran: Salzen und Gewürze
schaden und stören die Naturgeschmacksempfindung. Sie können Ihr
Essen am Tisch nachwürzen ! Wegen der Gefahr der Coeliakieentwicklung soll Gliadin
(Getreidemehl) erst ab 8 kg und 7 Monaten auch unter Stillen eingeführt werden,
Fisch (Lachs, Seezunge, Rotbarsch, Kaiserbarsch, Hering, Dorado,
Öko-Pangasius) grätenfrei können Sie Ihrem Säugling ebenso ab
7. Monat geben, falls keine Allergie in der direkten Verwandtschaft bekannt
ist.
Mit dem freien
Sitzen ab 1. Geburtstag kann Ihr Kind aus der Tasse trinken lernen,
erst versuchen Sie es mit Wasser. Auch bietet sich bei Appetitmangel an, die
Kinder Pommes (ohne Soße und Salz) sowie Putenstreifen, Gouda mild oder
Roggenmischbrotstreifen ohne Rand, Heidel-Himbeeren mit den Fingern essen zu
lassen. Sie werden selbständig und sind stolz! Später gelingt die Koordination
mit Löffel. Nie Zwang ausüben, wenn Kinder nicht essen wollen, dies führt zu
Ablehnung von Leistung. Vor dem Essen keine Milch oder andere Kaloriengetränke,
nur wenig Mineralwasser. Grobes bei noch zartem Milch-Wechselgebiß pürieren
oder mixen; entweder flüssige oder passiert-breiige oder feste
Nahrung! keine extremen Speise-temperaturen nacheinander! Kinder sollen ihr
Essen wählen und würzen dürfen, Sie fördern Appetit, wenn Sie Ihrem Kind
Lieblingsspeisen anbieten! Bitte kein Fastfood ! „Bitte-Danke“
trainieren! Nicht erwarten, daß Kinder das mit Liebe gekochte essen! Mit
Lieblingsnachtisch überraschen! Übrigens: Vanille und Zimt in Maßen macht
hungrig. Eis und Yogurt mit Obst als Zwischenmahlzeit regen Appetit an. Kinder
essen langsam, oft viele kleine Portionen.- Kaufen Sie keine Süßigkeiten ein,
nehmen Sie Süße vom Stevia-Süßstrauch-blatt; wenn Ihr Kind fragt, können Sie
ehrlich sagen:“wir haben keine Schokolade, Kakao, Nutella,
Rohrzucker-Marmelade, Milchschnitten, Zuckerplätzchen, zuckerhaltigen Bonbons,
Sprite, Fanta… gezuckerte Vitaminsäfte“). Stellen Sie die Regel auf: „erst
essen, dann trinken“ !
Lassen Sie Ihr
Kind nie mit
einer Nukkel-flasche süßen Saftes durch die Gegend laufen oder einschlafen! Sie
vermeiden Karies und Vorbiß!
Grundsätzlich
sollte jedes Kind vor
jedem Geburtstag vorsorglich
untersucht werden. Die Vorsorge-Zahlen würden dem Lebensalter und Geburtstag
entsprechen: U*, U5.Tag , U6.Wo ,U12.Wo ,
U6 Mon , U1 (1.Geburtstag), U2 ,
U3 , U4 , U5 ,
U6 , U7 ,U8 , U9 ,
U10 …
Vor jedem
Geburtstag Vorsorgeuntersuchung+ggf. Impfung:
1.-5.Lebenstag |
U2 =5T |
Stoffwechselscreening;
Vit.K; HBV+IG bei Infektion;ab 2019 neue TBC-(12-Pepton)-vaccine. |
4.-6-Woche |
U3 =6W |
Rotavirus-Schluckimpfung RotateqR,
Vit. K, Vit. D-Fluor |
10.-12-Woche |
U4 =12W |
1. DTPa-IPV-HBV-(HAV)-HIB, PrevenarR=PnC13, MenveoR =Meningococcen-ACW135Y, BexseroR =rMnB1-3, RotateqR;
(RSV-IG prophylaxe=SynagisR Okt.-April) |
16.-18.Woche |
2. DTPa-IPV-HBV-HIB, PrevenarR=PnC13, MenveoR , BexseroR, RotateqR |
|
im 6. Monat |
U5 =1/2
J. |
(Frühgeburt<2500g: zusätzlich + 1x
DTPa-HBV-HIB-IPV + PnC13, Mn-ACWY , RSV-IG) Influenza-virosomale Vaccine |
im 12. Monat |
U6 =1 J. |
3. DTPa-IPV-HBV-(HAV)-HIB, PrevenarR,
MenveoR, BexseroR |
14. Monat |
1. MMR-VZV |
|
24.
Monat 36.
Monat |
U7 = 2 J.
U7A= 3 J. |
HAVPURR (30
Jahre-Schutz), rMnB-BexseroR, HBSAG, Masern-Mumps-Röteln-VZV-Titer bei
Blutentnahme…oder |
48. Monat |
U8 = 4 J. |
2.
MMR–VZV vor Kindergarten, + VZV, falls
keine Windpocken im Kleinkindalter durchgemacht wurden, |
60. Monat |
U9 = 5 J. |
(Schulreifetest; FSME bei Urlaub südlich Frankfurt-Erfurt) |
6.
Lebensjahr 7.
Lebensjahr 8.
Lebensjahr 9.
Lebensjahr |
U9A= 6
J. U10= 7 J. U10A=8
J. U10B=9
J. |
Einschuluntersuchung;
TdPa-IPV-4. HBV (Titer-Soll > 100IE)
GardasilR HPV 6,11,16,18,31,45,52,58
als 2-malige
Impfung im Abstand von 6 Monaten. |
10.
Lebensjahr 11.
Lebensjahr 12./13. Lebensjahr |
U11= 10 J. U11A=11
J. U11B=12
J. J1 =13 J. |
vor dem 13.
Geburtstag folgt die J1 Jugend-U; ggf. HPV, Td-Pa-IPV, HBV-(HAV), MMR-VZV
(bei neg. Serologie) |
ab
14. Geburtstag: bis
18. Geburtstag: |
J 2 = 14 J…. |
10 Jahre
nach 2.
Gardasil ggf. Auffrischungimpfung mit GardasilR-9 gegen Gebährmutterkrebs… und
Genitalwarzen |
alle
10 Jahre |
Td-Pa-IPV, HBV,
(ggf. MMR-Nachholimpfung) |