Atopie - Neurodermitis - 10.1.2021

Atopie bezeichnet eine Überreaktion der Haut-Schleimhaut auf Umweltreize, verursacht durch in 75% vererbte Gendefekte der Chromosomen 1q21; 3q21; 5q23; 6p; 9q; 11q13; 14q11; 16p12; 17q11/25; 20p, delta-6-Desaturase-Gen, Fillagrin-Gen. Radioaktive Strahlen, giftige Chemikalien verändern Gene. Folgen sind: regulierende T-zellen (Tregs) fehlen, die Immuntoleranz ist defekt (IDO, IL10, TGFß), IgE oft hoch. Atopieformen: Atopische Dermatitis, Ichthyosis vulgaris, Psoriasis, allerg. Rhinoconjunctivitis (Heuschnupfen), Laryngotracheitis, Asthma bronchialeMigräne, Nahrungsmittel-allergische Enteritis, Coeliakie, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn. Autoimmunologisch belastend sind: Zahnen, Vorschulalter, Pubertät, Streß, Schwangerschaft, chron. Krankheiten, Klimawechsel. Zu frühe Belastung genetisch abwehrschwacher Haut und Schleimhaut mit Umweltreizen löst Atopien aus. Schadstoffe (>300 Chemikalien unkontrolliert neu pro Jahr), CO-, NOx-Smog-gase, Ozon, UV-B und Nuclearstrahlen steigern die Aggressivität der Pollenantigene. Säuglinge entwickeln über Nahrungsallergene Atopische Dermatitis. Eine bewährte Nahrungsmittelallergie-Eliminations-Diät ist Voraussetzung für Diagnose und Therapie: Aminosäuren-/ Peptid- Molkehydrolysat-milch, stilles nitratfreies Mineralwasser; Zinnkraut-Hibiskustee; Kaki, Mango, Melone, Aprikose-Banane-Birne-Lychees, Reineclaude-Pflaume; Papaya, Heidelbeere, Feigen, Datteln, Akazienhonig, Bitterblockschokolade mit Traubenzucker, Hirse, Raps-Distel-Oliven-Kürbiskernöl, Kartoffel, Reis-Hirsebrot, Lamm-Putenfleisch, Broccoli, Kohlrabi, Blumenkohl, Zucchini, Spargel, Aubergine, grüne Bohnen, junge Erbsen, Artischocken, rote Beete, Gurke, Avocades, Dill, Kresse, Petersilie, Gurkenkraut (Borretsch), Tapioka Schnittlauch, Champions, Kopfsalat, Pastinaken, Gemüsezwiebel, Thymian, Majoran, Oregano, Tofu, Bambus, Marone, Sesam-Mandelmus, Reis-Stuten-Schafsmilch sind fast immer verträglich.- Wenn die Haut intakt, der Stuhlgang unauffällig ist, sollte alle 2 Wochen ein neues Nahrungsmittel wie Roggenbrot, Soja-la-margarine, SL-milch-käse-brot, Kuhmilch, Clementine … versuchsweise eingeführt werden. 

 

Häufige Allergene meiden: Kuhmilch(1.LJ), Huhneiweiß, Nuß, Kakao, Schokolade (Phenylendiamin), Apfel-Kiwi, Erdbeere, rohe Möhre, Weintraube, Pfirsich, Zitrone, Apfelsine, Meerwasser-Fisch, Tomate, Paprika als Histaminliberator, Sauerkraut, Spinat, Rabarber; Gläschen-Dosen-Fertignahrung, Cola, rohrzuckerreiche Säfte, -Marmeladen, Limonade, Fruchtzwerge,  Plätzchen; Huhn-, Schweine-, Rind-fleisch, Salami, Geräuchertes, Schmelz-Käse, Krustentiere wie Krabben, Krebse, Muscheln; Emulgatoren, Farb-, Konservierungs- und Duftstoffe; Tierhaar, Wolle, Bleichmittel-Wäsche-, Weichspüler, Latex, Silikon, Paraffin, Formaldehyd in Lack, Kleidung, Stäube, Gase (CO, CO2, Nox, Sulfate), Nitromöbelpolitur, Nicotin; Nickelschmuck, Nickelblech-Metallspielzeug (Dreirad-Fahrradlenker), Nickel-Metalltöpfe, andere Schwermetalle, Kunststoffe, Klebstoffe !

Kerne von Obst und Beeren enthalten kreuzallergene Proteine. In Fertigobstsäften und pürierten Obstbrei-Gläschen, Obst- Yogurt, Marmeladegläsern ist das Obst meist komplett mit gemahlenen Kernen enthalten.

Schlafzimmersanierung: Staubmilbenfreies hypoallergenes Bett, keine Felltiere. Bitte Naßboden, kochbare Baumwollkleidung ohne Etikette. Tageskleidung außerhalb des Schlafzimmers lüften, Rollos statt Gardinen !

Regel: Kinder entwickeln 3 Allergene pro Jahr neu ! Mit 2 Jahren verlieren 60% der Kinder ihre Kuhmilchallergie! Muttermilch, allergiearme Kost und saubere Umwelt schützt Kinder vor weiteren Organallergien wie Asthma, Heuschnupfen, allergischer Colitis ! Die Atopie verläuft chronisch-rezidivierend, ist durch Juckreiz, zerkratzte Wangen, -decolté, -Beugen characterisiert. 

 

Hautbehandlung:

  1. Auf Krusten, Verhornungen, Schuppen: Salicylvaseline 5% dünn auftragen, nach 20 Min. mit Olivenöl-Wattebausch entfernen. Augen schützen !
  2. auf Eiterblasen 0,05%-0,3% Silbernitratlösung; Gentianaviolett 0,5%-, Kalium-Permanganat-, Rivanol*-bad, Johanniskraut-umschläge; Metronidazol, Triclosan 3% oder Fucidine*-Creme, Silbermikrofaser-Padycare* bes.nachts.
  3. Auf Risse, wundrote Haut, zwischen Zehen Ichthosin oder LCD10% -in pasta zinci / auf große Flächen – in ung.leniens, APP-Salbe.
  4. Calcineurin-Inhibitoren wandeln Entzündung in Aufbau, Th2=>Th1-zellen:
    a) ProtopicRTacrolimus 0,03% -0,1%-Salbe ist viskös, 4x effektiver als
    b) ElidelR-Pimecrolimus 1% Creme, beides sind Ascomycin-Macrolide
  5. Pflegemittel: Glycerin 5% + Harnstoff 2-5%, Excipial-U-Hydro-/Lipolotio Balea urea 5% verbessern Hautbarriere;
  6. Intimpflege: 2x täglich mit viel Oliven-oder Raps-Öl auf 1 cm³ Watte alle Falten reinigen!Olivenöl ins Bad, Körperseife: ph-5-Eucerin, El vital-shampoo. Nach dem Bad eincremen mit Balea oder z.B. Lipoderm Lotio
  7. Rhinoguttae pro infantibus* Silber-Tr., InfectosoorR, MicotarR, DaktarR-Mundgel helfen bei Mund-Genital-perianal-schleimhautpilz, Clotrimazol-paste bei Hautpilz; Ketoconazol, Metronidazol bei Pityrosporon ovale, Taeniasis und Microsporie-Pilzbefall. Systemische Therapie: 
  8. Neue Antiinflammatorische Antihistaminica sind im besonderen  Descarboethoxy-Loratadin Aerius*, es hat die stärkste antientzündliche, antiallergische Wirkung (80x), Xusal* ist das schwächere linksdrehende Enantiomer des Zyrtec*-Racemats, das rechtsdrehende belastet nur Leber;
  9. Xolair*=Omalizumab=Anti-IgE 1x/ Woche subcutan stoppt die Allergie
  10. Extract.Capsaici*0,25-1% in vaselina alba degranuliert Entzündungszellen.
  11. Phosphodiesterase=PDE-Inhibitoren blockieren cAMP IL4.  (?zukünftig?):
  12. Dupilumap = human-monoklonal.AK gegen @IL4-Rezeptor, blockiert IL4-13 , Hyper-eosinophilie bei  Asthma br, Pruritus verschwindet innerhalb von 2 Wochen auch bei Filaggrin-1q21-GendefektDupixentPen 200 mg=1,14ml alle 4 Wo. sc; 300mg=2ml; auch bei allergischer Rhino-Sinusitis erst ab 12 Jahren.
  13. Baricitimib = JAK 1/2-Inhibitoren blockieren den  Zystokinrezeptor  intrazellulär, Januskinase-Inhibitoren blockieren Entzündungs-Signalweiterleitung von IL-4,-5,-13,-31. 
  14. Omalizumab ist Anti-IgE-Biologikum.
  15. Reversetranscriptase-Protein gegen Filagrin-genmutation stoppt Gendefekt
  16. Die frühe spezifische Immuntherapie als subcutane wässrige Depot-Hyposensibilisierung ist wie die sublinguale Therapie SLIT kurativ. Mit Hilfe der rekombinanten Immuno-CAP-t3,-Rt215,-Rt221-tests werden spezifische IgE-Epitop-Profile erstellt, deren Subunits verschiedenen Allergenen gemeinsam sind. Erfolgreich ist bis 2016 die 3-jährige Allergoid-Hyposensibilisierung mit Depigoiden!
  17. Muttermilch-2´-Fucosyl-L-(1,5g%), N-Acetylglucosamin-, Sialinsäure-Lactose-HOM-Oligosaccharide=Prebiotika sind TH1-Immunmodulatoren!
  18. Mineralien: Zn, Mg, Mn, Cu, Mo, Se, J, Fe, Ca, P; Vit: A-Z, Coenzym Q, Lutein.
  19. Lichttherapie: UVA-1 (320-400), Licht hat dazu B:280-320, C:40-280 nm .

Empfehlung zur Kleidung, zum Waschen, zum Baden:
Um Irritationen der Haut mit der Folge des mikrobiellen Ekzems , der Beeinträchtigung der Haut-Barrierefunktion, der vermehrten Einwanderung Langerhans´scher dendritischer Zellen sowie der Überreaktion auf Allergene und Freisetzung von Zytokinen – also die Inflammation – zu vermeiden, sollten:

  1. Unterwäsche nur aus Silber-Microfaser oder schonend gebleichter kochfester weißer Baumwolle oder Leinen bestehen.
  2. Kleidung sollte luftig sein, um Überwärmung zu vermeiden.
  3. Die Weißwaschtemperatur sollte > 90 °C zur Keimabtötung betragen und alles nachgespült werden.
  4. Weichspüler sollten nicht verwandt werden, sie sind leider in vielen Waschmitteln enthalten (gute Erfahrung mit HAKA).
  5. Kontaktwäsche sollte an der Luft getrocknet werden.
  6. rauhe Nähte sollten umgedreht, Nickelknöpfe, Reißverschlüsse gegen Knöpfe getauscht werden. Nie Bodies, sondern weite Facettenverschlußhemden aus weißer Baumwolle.
  7. Oberkleidung soll nicht mit Formaldehyd-Appretur getränkt sein, keine Gummi-Kunststoffdekos haben .
  8. Kontakt zu braunem Flußsand soll vermieden werden.
  9. Baden 1x / Woche in 35°C Wasser mit Salz und Olivenöl 10 Minuten lang. Danach Glycerincreme – z.B. Balea urea 5% .

Spezifische Molke-Peptide nach Prof. Gauri, an deren Analyse gearbeitet wird, hyposensibilisierten Kuhmilchallergiker, wirkten analgetisch: 20 Min. nach Einnahme ließ der Juckreiz nach. Die Peptide „entgiften“ Aldehyd-Dehydrogenasen der Sehhaut im Laborversuch, analog wohl auch der Entzündungszellen in Darm, Haut und Leber. Bei Vergiftung mit Methyl-Allylalkohol ist ein zerstörtes Retinapotential im ERG 20 Min. nach Resorption des Oligopeptongemisches intakt. Der intraoculäre Druck normalisiert bei Glaukom wie Timolol. Peptide könnten die Nucleotidsynthese anregen, Reparatur aller Gewebe wie Haut, Schleimhaut, Muskel, Knorpel, Knochen, Nerven, Parenchyme fördern, Hüllmembranen, Gewebeverbund, Barriere der Haut-Schleimhaut stabilisieren, Reiß- und Kratzfestigkeit, die Unterhautdicke zunehmen lassen. Wundblutungen, Frakturen heilten schneller, Migräne verlief abgeschwächt . Peptide könnten vor Chromosomenschäden schützen, intermediäre Acetylaldehyde abbauen, mit der Glutathion-Synthese die Zellatmung, Immunzell- und Antikörper-produktion fördern, das Immunsystem stabilisieren, das ursprüngliche Gleichgewicht von Th1:Th2-Lymphozyten wiederherstellen. Das 75-Lactalbuminhydrolysat-Ultrafiltrat aus Emmentaler Molke liefert auch Bausteine  zur Synthese von Defensinen. In einer Anwendungs- und On/Off-Studie 1985 hatten 98% aller Kinder mit Atopischer Dermatitis nach 6 Wochen intakte Haut mit belastbarer Elastizität und Trophik sowie normalen Schlaf-Wachrhythmus. Die Kinder konnten konzentriert spielen, lernen, aßen mit Appetit. Das Oligopepton-Molke-Ultrafiltrat-Hydrolysat mit 5,5% Alanin, 2,5% Argenin, 11,4% Asparagin, 2,6% Cystin, 19,1% Glutamin, 1,9% Histidin, 6,6% Isoleucin, 3,3% Lysin, 2,3% Methionin, 11,3% Phenylephrin, 6,5% Prolin, 5,5% Serin, 7,3% Threonin, 3,2% Tyrosin, 2% Tryptophan, 6,2% Valin, Elektrolyt und wenig Lactose stabilisiert offensichtlich Zellmembranpotentiale. —

Säuglinge haben angeboren intrinsic Atopie (>30%), bei früher Belastung mit Allergenen entsteht die extrinsic allergische Atopische Dermatitis mit Pruritus, Excoriationen, Ekzemen, Lichenification, Atopie-Hand-furchen; periorbital Halo, doppelter Dennie-Morgan-Unterlidfalte, Ausdünnung lateraler Augenbrauen (Herthoghé-Zeichen), weißem Dermographismus, Xerosis (Exsiccose), crusta lactea wie „verbrannte Milch“, Gesichts-Hals-Décolté-excorificationen, nässenden ulcerierenden Ohr-Hals-Falten. 16 Mio. Menschen in Deutschland leiden unter Atopie, davon 1 Mio. Sgl, 4,5 Mio. Kleinkinder(2-5 J.), 2,5 Mio. Schulkinder(6-17 J.), 50% Kinder ! Die zellulären Matrixproteine und Enzyme verändern ihre Ceramid-zusammensetzung, der trans-epidermale Wasserverlust steigt, der pH wechselt ins Alkalische Milieu (pH8). Zytokine aktivieren: dendritische Langerhans-, AD-inflammatorisch-dendritische epidermale Zellen=IDEC, Th2-zellen der Haut, deren IgE-rezeptoren(FcERI) AD-spezifisch sind. IDEC werden im Atopieschub aus Serum- und Haut-Macrophagen differenziert. Nach transcutaner Aufnahme per DZ- werden die Allergene spez.T-cellen präsentiert. DZ wandern in regionale LK und steigern die Entzündung. IgE haftet an Mastzellen, eosino- u.basophilen Granulozyten, epidermalen Langerhans-zellen und bindet Allergene. Die 100 qm-Mucosa hat bei Sgl.-Kleinkind (ähnlich Hirnschranke) für Großmoleküle eine erhöhte Permeabilität. „Fremdeiweiße“ von Kuhmilch, Huhn, Weizen wandern durch die Mucosa zum lymphatischen Darmgewebe GALT, durch Entzündung nimmt die Permeabilität zu ! Zottenabrasion, Enzymverlust sind Folge. Gärung verschiebt das Gleichgewicht der Darmflora. Da die Darmwand weniger sensibel versorgt ist, werden Schmerzen bei Nahrungsmittelabhängiger Ileocolitis (ca. 50% der atopischen Hautpatienten) nicht geklagt. – Cis-gamma-Linolensäure fehlt. Prostaglandin PGE1-und Y-Interferon IFN-Y-mangel läßt TH2 unkontrolliert vermehren, inflammatorisches Leukotrien IL-4 stört die TH1-Lymphozytenreifung. Nahrungs- und Aeroallergene gelangen phagozytiert mikroverkapselt in Monozyten zur Subcutis, die sich zu DC-zellen differenzieren und mit Th2-Th4-Lymphozyten die Hautentzündung auslösen, in regionalen Lymphknoten accumulieren. Die erhöhte Zellmembranlabilität führt zu erhöhter Freisetzung histotoxisch-lysosomaler Mediatoren wie Histamin, Serotonin, Prostaglandine, Leukotriene, Heparin. Th2-zellen exprimieren Darm- und CLA =cutan-T-cell-antigene, Il4, Il5, Il13 . Chemokinrezeptor CCR10 und Cutan-Chemokin CCL27 fördern die T-cell-invasion in inflammatorische Gebiete (=T-cell-homing). Blockade der Interaktion von  Chemokinen und T-cell-Liganden erfolgt durch UV-licht; antiinflammatorische Peptide wie Calcitonin-Gen-related Peptid= CGRP, das vasointestinal-Peptid=VIP, @Melanozyten-stimulierendes Hormon= @MSH werden durch UV angeregt. Atopische Reaktion findet innerhalb 24 Stunden statt: Th2-IL4-5-13, LZ + IDEC, Eos + IL12 lösen Th2-Immunantwort über IFN-Y aus. Th2-Lymphozyten steigern über Fas-Liganden die Keratinolyse. Die Haut verliert Adhäsionsmoleküle, Keratinozyten lösen sich aus Zellverbänden. In der Histologie sieht man Spongiose, Erosion (Barrierestörung), Autoallergen-frei-setzung, im Labor: Eosinophile mit eosinophilic cationic protein ECP, Il4-5-13-16, Eotaxin, macrophage-derived chemokine MDC, thymus und activation regulated chemokine TARC, reguliert über Aktivierung, normale T-cell exprimierte und secretierte RAANTES, lösliche sCD30-Moleküle, niedrigmolekulare IFN-Y . Neuropeptide epidermaler Nerven in Nähe der DZ, Calcitonin-gene related peptide CGPR oder von Keratinozyten produziertes proprio-melanocortin-hormone @-MSH regulieren gegen Atopie. Verlust der Toleranz-Neuropeptide (Streß) löst Atopieschübe aus.
Die Nasennebenhöhlen und Nasenschleimhäute sind häufig mit Staph.aureus (1Mio.qcm) besiedelt, die Bakterien dringen über extrazelluläre Matrixproteine und Adhesine in die Epidermis ein, Patienten sensibilisieren gegen Staph. aureus-Enterotoxin! IgE-AK, SEA-D, TSST1 zerstören Glucocorticoid-Rezeptor-Bindungsfähigkeit, es kommt zur Steroidresistenz.

Pityrosporum ovale und Candida-Pilze triggern Atopie besonders an Kopf und Hals. Ein Pricktest auf Pityrosporum und Candida albicans beweist dies.  Therapie : Silbereiweißacetyltannat-kolloidale Silberlösung, KMnO4, Ketonidazol; Aciclovir 3×200 mg Tbl./Tag bei Herpes in Wangentasche zergehen lassen. Mollusca-, Verrucae-HPV1/2-Viren befallen oft die Haut; die Abwehr ist mangelhaft, weil plasmazytoide dendritische Zellen fehlen, die IFN-Y produzieren. Dazu mangelt es an Defensinen der Cutis. Atopie-assozierte Autoantigene ARA kreuzreagieren mit Inhalations- und Nahrungs-allergenen. Kratzen setzt ARA frei, Mastzellen, T-zellen und DZ werden aktiviert, exogene Allergene induziert; endogene Autoantigene triggern die Atopie. Nach der Geburt fehlt die intrauterine Bakterien-TH1-stimulation, beim Säugling überwiegen Th2-Lymphozyten, dies erklärt auch die hohe Säuglings-Atopierate !  T-zellen atopischer Haut sezernieren IL4-10-13 und regen B-zellen zur Differenzierung und IgE-produktion an. Durch den Cis-Y-Linolensäure-und IFN-Y-mangel wird IL-4 nicht gehemmt, B-Lymphocyten, Produktion von IgE, Eosinophilie, T2- Lymphozytose aktiviert. Bei der IL4-alpha-Allel-Mutation ersetzt Guanin Adenin in Nucleotid 1902, Argenin ersetzt Glutamin in IL4-alpha-Protein-R576 mit einer Prävalenz von 13%! Bakterien können über Toll-like-Rezeptoren TLR die TH1-proliferation mit INF-Y-produktion stimulieren, schützen vor Atopie. Antibiotika würden dies verhindern, sie verursachen mehr Th2, Entzündung. Gastro-intestinale Mikroflora zB. Lactobacillus rhamnosus ATCC53303-zufuhr erhöht Transforming Growth Factor=TGF-ß antiinflammatorische Cytokine in der Muttermilch und IL10 im Kinderserum. Im Nabelschnurblut können per Gen-typisierung intrinsic-Atopiegene entdeckt werden. „Wohlstandsgifte“ erhöhten 1991 die Zahl der extrinsic allergischen Atopiker: in Ost-Deutschland wächst die Zahl auf das West-Niveau. Feinmolekulare Chemikalien verändern organische Strukturen in Industrieländern; wenig grober Schmutz bedeutet geringe unspezifische Immun-stimulation. Stillen transportiert antiinflammatorische Toleranzzytokine, erhöht das IgA der Baby-Schleimhaut. In 40% lösen Nahrungsmittel extrinsic Atopie aus: Kuhmilch, Huhneiweiß, Weizen, Apfel, Nuß. Deshalb sollten    

1.Babypricktests

2. CRD-Komponent-test mit Immunocap-Microarray-basiertem 51-Allergenchip und 112 Komponenten durchgeführt werden gefolgt von

3. oraler Provokation danach: Ersatzdiät , nicht Mangeldiät.

Aeroallergene: Milben, Pollen, Tierepithel, Schimmelpilz lösen bei größeren Kindern extrinsic Atopie, Rhinotracheitis und Asthma bronchiale aus. Eine spezifische Immunstimulation durch Impfungen wie DTPa, HIB, Polio,HBV, HAV, VZV, RSV, TBC-12-pepton, MMR ist sinnvoll und dringend notwendig. MMR und Azelluläre Pertussisvaccinen haben keinen Einfluß auf das Atopie-Syndrom (Nilsson I.et al.in Arch.Pediatr.Adolesc.Med.152,1998). Hochhydrolysierte Hypoallergene Milchen: <1500 kDA Pepton-Mol-Gew: Pregestimil/ Nutramigen und vor allem Aminosäuremilch (Milupa) gehören zur Allergie-prophylaxe wie Diät in Schwangerschaft und Stillzeit: kein Huhneiweiß, Fisch, Nuß , Kuhmilch, nie rauchen, kein Haustier, keine Fertiggerichte, kein raffineriertes Mehl, Zucker, Farbstoff, Konservierungsmittel. Zimtaldehyd, Teebaum-öl-Duftstoffe. Letztere sind nach Nickel das häufigste Kontaktallergen, daneben Kaliumdichromat z.B. in Leder; Latex, Formaldehyd, Glasfaser in Kunststoff-decken und -vorhängen sowie Plastikmöbeln, Weihnachtsbaumspray, Hydroxyethylstärke-Plasmaexpander der Intensivmedizin sollten gemieden werden. Kontaktallergene können Prurigo u. Papulovesiculitis auslösen. Die Hyposensibilisierung bei der Bäckerkontaktdermatitis verursacht einen Anstieg der alpha-Amylase sowie Asthma bronchiale und Ekzeme. Bet v 1 ist PR 10-Majorallergen in Birkenpollen mit Kreuzallergien gegen Apfel (Mal d 1), Kiwi, Erdbeere, Haselnuß (Cor a 1), Erdnuß (Ara h 8), Zimmer-Birkenblatt (ficus benjamini enthält auch Latex)! PR10-Proteine sind hitze-pH2-säure-instabil, Kreuzreagierende Panallergene sind Profilin Phlp12 (Gräser), Bet v 2(Birke) Art v 5 (Beifuß). Bienen/Wespen-Kreuzallergene sind Phospholipasen, Mellitin, Hyaluronidase mit CCD´s, welche Sensibilisierung vortäuschen. Margarine-n-6-Fettsäuren fördern Leukotrienproduktion (Entzündung). Butter enthält n-3-Fettsäuren. Das Medikament ASS verursacht die allergische polyposis nasi. Der Arzneimittelallergie-Nachweis erfolgt über Histaminrelease, Prick-, basophiler Degranulationstest !  Calcium gegen Prurigo ist überholt–

Pityriasis alba, eine Mini-Atopie wird mit Protopic* behandelt.
Der Silber-microfaseranzug=Padycare* verhindert die Superinfektion atopisch wunder Haut und somit die Auto-Antikörperbildung. Atemtec*-Silencio IR-Platinfaden-Konvektions-Raumreiniger und Acb= (Allergy control barriere)-Stofftiere der Fa.Dr.Beckmann 82229 Seefeld sind ein Tipp.

Der Haut-pH<8 erschwert die Staph.aureus-albus-infektion, Hautfettung mit Shingosinen verhindert Candida-adhäsion. Die atopische Perioral-Dermatitis-folliculitis entwickelt sich in 48Std nach inhalativen Steroiden oder durch fusiforme Pityrosporon. Th: Metronidazol 1%Creme o. Metrogel*, auch Erythromycin 2%-Creme; Tinea capitis – corporis, Microsporie(<12J, nur 50% Woodlicht-positiv) Therapie ist: Ketoconazol=Terzolin* 3 cm im Gesunden + Sempera liquid* (Itraconazol) 5mg/kg/d 10Wo. oral. Terbinafin 3mg/kg/d . Haustiere sollten behandelt werden: Haare ab; 2x Insol*im. Die Allergische Conjunctivitis und Rhinitis allergica wird optimal mit Emadine* (1x1Tr./d), auch Lodoxamid = Alomide*AT (Mastzellstabil.5000xDNCG, hemmt Migration Eosinophiler) behandelt. Atopien korrelieren mit niedrigen Interferon-Y in Mucosa sowie erhöhten T-Helfer-2-zytokinen.  Analrhagaden mit Nitroglycerinsalbe 0,2% 2x/d. therapieren. 7 Stoffe sind in ca. 99% aller Nahrungsmittelallergiker positiv. Erfolgreich und günstig kann mit folgendem Schema gegen Kuhmilch, Soja, Weizenmehlemulsion, Apfel-, Möhrensaft, Fischsuppe … hyposensibilisiert werden:

Tag

morgens

abends

Tag

morgens

abends

Tag

morgens

abends

Tag

morgens

abends

1.

1 L

0,5 L

12.

14 ml

13 ml

23.

1 Tr.Milch

2 Tr.

34.

8 ml

10 ml

2.

400 ml

250 ml

13.

12 ml

11 ml

24.

3 Tr. M.

4 Tr.

35.

12 ml

15 ml

3.

200 ml

166 ml

14.

10 ml

9 ml

25.

5 Tr. M.

6 Tr.

36.

18 ml

21 ml

4.

125 ml

100 ml

15.

8 ml

7 ml

26.

8 Tr.M.

10 Tr.

37.

25 ml

30 ml

5.

83 ml

66 ml

16.

6 ml

4 ml

27.

12 Tr.M.

15 Tr.

38.

35 ml

40 ml

6.

55 ml

47 ml

17.

2,5 ml

1,5 ml

28.

18 Tr.M.

21 Tr.

39.

50 ml

60 ml

7.

40 ml

35 ml

18.

1 ml

15 Tr.

29.

25 Tr.M.

30 Tr.

40.

70 ml

80 ml

8.

30 ml

27 ml

19.

10 Tr.

7 Tr.

30.

35 Tr.M.

2 ml

41.

100 ml

125 m

9.

24 ml

22 ml

20.

5 Tr.

3 Tr.

31.

2,5 ml

3 ml

42.

150 ml

175 ml

10.

20 ml

18 ml

21.

2 Tr.

2 Tr.

32.

3,5 ml

4 ml

43.

200 ml

225 ml

11.

16 ml

15 ml

22.

1 Tr.

1.Tr.

33.

5    ml

6 ml

44.

250 ml

250 ml


Bitte je einen Tropfen Milch (oder andere Lösung) in die in der Tabelle angegebene Wassermenge einrühren, von der jeweiligen Verdünnung bitte je ein Tropfen in den Mund geben: Bei allergischen Reaktionen nach einer  Kuhmilchpause Konzentrations-zwischenstufen einbauen. Grundsätzlich können wohl alle Nahrungsmittel Allergien auslösen. Da sich Kuhmilchallergien bereits im Säuglingsalter ausbilden, hat sich der Einsatz von Aminosäure-Milch weltweit milliardenfach bewährt. Internationale Allergiesymposien betonen die hervorragende Rolle von Mikro-Peptiden in der Überwindung von  ImmunstörungenCasein-Hydrolysate wie Pregomin, Nutramigen können ausreichen. „Hypoallergene“ HA-Milchen sind als Makropeptone unbrauchbar. Es sind Milchhydrolysate mit zu hohen Molekulargewichten von ca. 6000, Pregestimil bis 1600 Dalton. Sie enthalten ca. 20% Lactose. 
5-10 Pollen pro m3 Luft reichen zur Auslösung einer allergischen Schleimhautentzündung der, Nasennebenhöhlen- und Nasenschleimhäute, sie superinfizieren oft mit Staph.aureus (1Mio/cm2); die Bakterien dringen über extrazelluläre Matrixproteine und Adhesine in die Epidermis ein, Patienten sensibilisieren gegen Staph.aureus-Enterotoxin! IgE-AK, SEA-D, TSST1  zerstören Glucocorticoid-Rezeptor-bindungsfähigkeit, es kommt zur Steroidresistenz. Th: Mupirocin-Nasensalbe,Tricolsan-Cr. Pityrosporum ovale und Candida triggern Atopie besonders an Kopf und Hals. Ein Pricktest auf Pityrosporum und Candida albicans beweist dies. KMnO4, kolloidale Silberlösung und Gentianaviolett desinfizieren, Clotrimazolpaste haftet.Aciclovir hemmt Herpes-Virusreduplikation, Molluscen und Warzen müssen oft entfernt werden; die Abwehr ist mangelhaft, weil plasmazytoide dendritische Zellen fehlen, die IFN-Y produzieren. Dazu mangelt es an Defensinen der Cutis. Atopie-assozierte Auto-antigene ARA kreuzreagieren mit Inhalations- und Nahrungsallergenen. Kratzen setzt ARA frei, Mastzellen, T-zellen und DZ werden aktiviert, exogene Allergene induzieren, endogene Autoantigene triggern die Atopie.  Nach der Geburt fehlt die intrauterine Bakterien-TH1-stimulation, beim Säugling überwiegen Th2-Lymphozyten, dies erklärt auch die hohe Säuglings-Atopierate!

Psoriasis ist eine sterile, durch kreuzreaktive T-zellen vermittelte antibakterielle Hautreaktion gegen epidermale Autoantigene. Streptococceninfektionen sind diewichtigsten Auslöser Keratinfragmente sind kreuzallergen zu Streptococcen- antikörpern, unterhalten die Entzündung. Zellen der Basalschicht wandern in 5 Tagen zum strat.corneum=Hornschicht (Norm:28 Tg)! antigenpräsentierende  Langerhans-Zellen =APC wandern in Lymphknoten. CD45-RA-Lymphozyten und CLA expandieren klonal zu CD45-RO . IL4 wird bei Psoriasis nicht exprimiert. Psoriasis ist eine TH1-helferzellerkrankung. Die Substitutionstherapie ist eine Zufuhr von IL-4, -5, -10. Psoriasis ist genetisch multilocal: 6p213 , 17q (HLA) ; 3q21, 19q13 (Cytokine) u.a. Gendefekte sind bei Typ I auf  Chromosom 6q21.3 mit spezifischen Streptococcen-AK-titern, bei Typ II auf Chromosom 17q. 50% der Kinder haben zuerst Psoriasis-Arthritis, dann Dermatitis!

 
Therapie:
1. Salicylvaseline 5 % nur in 20 % KO wegen 5-facher Resorption auftragen;
2. Leukichtol, Na-Bituminolsulfonat, LCD10% ung.len; Anthralin, Molke, Efeubäder
3. DaivobetR; Daivonex-SalbeR=Vit.-D3-analoga: Calcipotriol; Retinoide.
4. ProtopicR 0,03-0,1% Salbe moduliert Immunzellen Th 2 => Th1.
5.  Stelara*=Ustekinumab: 2x s.c./Wo.i.Mon,alle 3 Mon. biolog.Immunsuppressiv
6. CellceptR Alefacept= Mykophenolat-mofetil unterbindet T-cellaktivierung gegen Streptococcen-Kreuzallergene, Auto-AK der Haut,  supprimiert Transplantatabstoß.
7. RemicadeR Infliximab (nach Ausschluß HIV,HBV,HCV,TBC) 3×100 mg DTI 
8. bei Psoriasis en plaques: EnbrelR Etanercept 25mg/ml 0,5ml/30kg Mo+Do.Enbrel wirkt bei Filaggren-mangel bei Gen-mutation mit hohen IL-4,-13-T-zellen
9. Lasertherapie (USA) und selektive UVA1-Phototherapie 311 nm wie UVB-Phototherapie wirken überzeugend, sind zeitaufwendig und teuer.
10. Elidel*-Creme 0,1%, Ascomycin-Macrolactam ist ein 25% i.Vgl. 4. IL-blocker
11. Alefacept* reduziert reversibel T-memory-effector-Lymphozyten. FcIgG1 bindet an FcYR1 und Rezeptor. Aktivierte T-cellen werden ausgeschaltet
12. EnbrelR =Etanercept =Anti TNF@; 25mg/ml 0,5ml/30kg Mo+Do. EnbrelR wirkt bei Filaggren-mangel, bei Gen-mutation mit hohen IL 4, 13- Atopiezellen. EnbrelR ist Rheuma-Psoriasistherapeutikum bes. Psoriasis en plaques ( LFA3-TIP).
13. Fumarsäure (Nierenschäden!), Contreet-Verband Fa. Coloplast/HH.
14. Alte Psoriasismittel sind Cignolen*=Psoralen*MT 0,5-0,1% Creme, Dithranol* (nie bei Fieber oder Nephritis), Warando Psoriasis Salbe 0,67% mit 5%-Salicylat.

Lasertherapie (USA) und selektive UVA1-Phototherapie 311 nm wie UVB-Phototherapie wirken überzeugend, sind zeitaufwendig und teuer. Alte Psoriasismittel sind Cignolen*=Psoralen*MT 0,5-0,1% Creme, Dithranol* (nie bei Fieber oder Nephritis), Warando Psoriasis Salbe 0,67% mit 5%-Salicylat, Daivonex* = Calcipotriol/Fa.Leo; Langerhans=antigenpräsentierende Zellen =APC wandern in Lymphknoten. CD45-RA-Lymphozyten  und CLA expandieren klonal zu CD45-RO  .  IL4 wird bei Psoriasis nicht exprimiert. Psoriasis ist eine TH1-helferzellerkrankung. Die Substitutionstherapie ist eine Zufuhr von IL 4,5,10. Inosin-Monophosphat-Dehydrogenase Cellcept* hemmt die Purinsythesestörung wie Cyclosporin. Alefacept* reduziert reversibel T-memory-effector-Ly. erfolgreich bei Psoriasis!

Alle chronischen Atopien sind TH-2-Immunantworten und überschießende Mastzelldegranulationen: Kontaktdermatosen, Atopische Dermatitis, Psoriasis, Asthma bronchiale, allergische Rhinoconjunctivitis, allergische Laryngotracheitis.     Es gibt neue Therapeutica, die Mut machen: XolairR = Anti-IgE Omalizumab  ist zugelassen bei Asthma bronchiale Typ 4.      
AeriusR = Desloratidin ist das stärkste Antihistaminikum der 3.Generation.
EcuralR– Cortison-Fettcreme = Mometasonfuroat sowie DermatopR Fettsalbe = Prednicarbat und AdvantanFettsalbe haben bei kurzfristiger Anwendung (auch Gesicht) keine nachweisbar systemische Wirkung. Aber: Cortisone sind Immunsuppressiva verschiedener Stärke. 
Monoclonale Antikörper gegen Atopie und weitere Macrolactame sind z.T. verfügbar: CTLA 4 Immunglobulin-Fusionsprotein anti-LFA1 = EfalizumabR;   Anti IL2 AK CD25=BasilizimabR;  Anti IFNy =InfliximabR , RemicabR IL8-AK – AdelizumabR; Denileukin Diftitox* IL2-D; Anti TNF@ EterneceptR ist Rheuma- und Psoriasistherapeutikum  . LFA3-TIP-AlefaceptR FcIgG1 bindet an FcYR1 und Rezeptor. Aktivierte T-cellen werden ausgeschaltet.

Alopezie – Haarwachstumsstörungen – Haarausfall.

Das Haarwachstum beträgt 0,03 bis 0,1 mm pro Tag und 1 cm im Monat! die Haardichte zwischen 100-300 Haarepro cm², Erwachsenenhaare haben eine hohe Elastizität i.Vgl. zu Lanugohaar (Dichte: 50-70/cm²) ihre Dicke beträgt 0,06 (frontal) bis 0,15mm (occipital,femin.). Problem: in 1,5-2mm Tiefe ist der Haarfollikelschaft spindelförmig aufgetrieben, hier generieren die Keratinoblasten, die Haarstammzellen vermehren sich. Wirkstoffanreicherungen und Schäden können hier fluoreszenz-lichtmikroskopisch und szintigraphisch nachgewiesen werden.

Es gibt einen Wachtumszyklus (n.Meyière):
Anagene Wachstumsphase

  1. telogene Ruhephase
  2. catagenes Absterben der Haarzellen mit Haarausfall.

Anagen und catagene Phase bestimmen Haarlänge und Dicke. Um Haar zu erhalten, muß eine Endothelentzündung und Erythrozytensludge mit der Folge der Capillarminderdurchblutung des Haarfollikels und Zelltod der Haarkeratozyten vermieden werden. Neuropeptide locken Mastzellen, die setzen Entzündungsmediatoren frei. 

 

Alopezie-typen: I. nicht vernarbende Alopezie

  1. zentral:  –  Hormoninduziert (genet.def.Enzymrezeptor für DH-Testosteron bei Frauen)
  2. diffus:  –  durch Entzündung wie Trichophythie, Microsporie, Pityrosporon, Kokkentoxine(5@-reduktase und Rezeptordichte, Cytokine, TNF@1, Th2, Macrophagen erhöht, Seborrhoe) 3. areata :  Chromosom 6 defekt, HLA DR4-5,-DQ,-DR11, CD4/8, (bei Nagelbefall Prognose -)

Therapie: Topische 17ß-Oestradiolbenzoat 0,05% Lösung,   nur bei Frauen: Diane 5 oä.Östrogen-niedrig Gestagen-Kombinationen, Cyproteronacetat CPA bei Männern: Finasterid=5@Reductasehemmer 1mg/Tag = ¼ Proscar* MSD  systemisch Aminexil* Vichy  Regaine*=Minoxidil 5%Lsg. bei Männern,  Regaine* 2% bei Frauen senkt die Macrophagen- Mastzell-Abbau-aktivität, bei Infektion: Metronidazol; Clindamycin, Ketoconazol, Fluconazol, Piroctonolamine, Pyrithionzink,  Immunsuppression: Ecural*-Creme / Betnesol verinale Lösung; Hydrocortison Lösung Immunmodulatoren: Protopic* 0,03% Creme,  Elidel 1% Creme ,   DCP=Diphenylcycloprophenon,  Endyn* Creme=Vit.A-säure0,025%. Chloroquin=Resochin*250mg/d bei LE.  SADBE?, Inosiplex*    grundsätzlich 6 Monate warten mit 200mg/ Tag Zinksubstitution, 5 mg / Tag Vit.H Biotin,   Selen        Aminosäuresubstitution : Methionin, Cystein, Cystin, Glutamat …  L-Peptina 2000* (3x/d) Vit.F=Nicotinsäureamid K5-Tinktur, VEGF-Gefäßwachstumsfaktor, Dercap*antifibrotisch Softigen Elfam*= Salicylat-Lösung. Aloe vera, Silicon-Creme, Cignolin-Reiztherapie   LCD, Ichthosin, Lygal*, El-Vital jojoba*, Panthene Pro V ;   Redox: Pigmentirer =>ReNature


Rat: nie
 rubbeln, hart bürsten, heiß föhnen, Toupieren, nur mildes Shampoo, 

 

Labor-DD bei Haarausfall: Prick, RAST;  CRP, T4, TSH, TAK, Fe, Ferritin, Zink, Selen, DHEAS , SHBG ?, Androstendion, DH-Testosteron, Prolactin, Progesteron.  Alopezie-PE, Trichoscan, Polarisationstrichogramm  (Hautklinik Charité: Prof.Blume-Peytavi)  DD: Fe=Eisenmangel! Lus Erythematodes, Pseudopelade Brocq, Lichen ruber, folliculitis decalvans Haarschaftanomalien(Dysproteine), Menkes-S: Cu-stoffwechselstörung (Klinik:weißblond-struppig Krampfanfälle, Hypotonie, Trinkschwäche, mental.Retardg, Tod -6.LJ, kongenitale Hypotrichose mit Glucosurie, Hypercysteinämie,Alopecia areata: Autoimmundefekt , bis 50% Spontan-Remission. (Menkes S.-e.V. Postfach 100145, 47701 Krefeld ), Trichotillomanie (Zupftest: Haar fest im Follikel verankert), loose anergen hair S.=Haarwurzelscheiden-Defekt, Candida, Mikrosporie, Rinderflechte-Taenia; Androgen-TU. Th: Antiandrogene.

Hilfe: verschnittene Kunsthaarperücke

Vitiligo ist eine genetisch determinierte Autoimmun-Pigmentstörung, die ausgelöst durch Virus- oder Pilzinfektion in mindestens zwei Formen auftritt. In der Haut ist durch überhöhte Wasserstoffperoxid-konzentration (oxydativer Streß) die Katalaseaktivität vermindert. Die Melanozyten entdifferenzieren, ihre dendritischen Fortsätze schwinden, ihr Immunsystem wird zerstört. Die kugeligen Melanozyten überleben lange, würden unter Zusatz von Katalase ihre alte Funktion und Form wiederherstellen, sterben schließlich ohne Katalase ab und werden wie Hautzellen abgestoßen. Eine spezielle Therapie mit einem Pseudokatalase-Schaum ist nach 25 sec. Aktivierung mit UVB 0,15 Joule/cm2 erfolgreich. Patienten mit Vitiligo haben eine höhere Konzentration von p53 Tumorsuppressions-Gen gegen Basaliom und Spinaliom, was sie vor Entwicklung dieser Hauttumoren schützt. Vor Therapie mit Katalase(VitrixR) ist eine kausale Therapie mit Terbinafin, Fluconazol, Silber und Tacrolimus (ProtopicR) zu erwägen . Kosmetische Repigmentierung mit MeladinineR 0,3% und 60-120 sec. Schmalband 311nm UVB-Licht oder entsprechendem Eximer-Laser sind in erfahrenen Händen möglich. Piperin aus schwarzem Pfeffer aktiviert Melanozyten ebenso wie Afamelanotid, ein chemisches Analogon des @-Melanocyten-stimulierenden Hormons Melanotan 1 .


Ichthyosis congenita
 = autosomal recessiv/dominant generalisierte seltene (1:100.000, 1000) schwer-betroffene Pat.mit Filagrin-genmutation,Corneozytenproteindefekt,TGM-1-mangel-Verhornungsstörung und milde Formen: Ichthyosis vulgaris 1:1000 und X-chromosomale Ichthyosis 1:4000. Disulfidbrücken und Y-glutamyl-Lysin-iso-dipeptid-bindungen vernetzen quer Plasmamembranproteine=CER. Mutationen an Chromosom 2q 33-35, 14q, 17, 18q sind bis ´2005 beschrieben. Chromosom 14q11.2-13 codiert TGM1=Transglutaminase-1 und verursacht bei Mutation 35-40% der lamellären Ichthyosis Typ II. Epidermolytische und bullöse Ichthyosen Brocq (Keratin1 oder 10-defekt), Siemens (Keratin 2e-defekt),annulär epiderm. Ichthyosis (Keratin10-defekt), epidermolytische Palmoplantarkeratodermie Vörner (Keratin9-defekt) haben andere genloci.   Syndrom-Ichthyosen sind: 
Conradi-Hünermann-Happle S. (x-chromosomal) mit Chondrodysplasia punctata, Katarakt, Kleinwuchs! mit Gendefekt im Emopami-1-bindenden Protein (Cholesterinsynthese!), CHILD-S. (x-hromosomal) mit   Hemidysplasie, das defekte NSDHL-gen steuert die 3ß-Hydroxy-steroid-Dehydrogenase. Sterolbiosynthesedefekte auch bei EBP. Keratinocyt-Transglutaminase-mangel führt zu einer überschießenden (8 Std.statt 14 Tage?) Keratisierung und Verdickung des Stratum corneum mit verminderten freien Fettsäuren und verändertem Ceramid, dadurch vermehrt Wasserverlust der Haut. In Entwicklung ist die TGM-1-enzymersatztherapie!

 

Indolamin 2,3 dioxygenase (IDO) steuert nach Kreuzvernetzung mit dem hochaffinen Fc€RI-rezeptor für IgE die allergische Immunantwort.

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